Kampagnen

Bei brisanten Themen geht die Aufklärungs- und Informationsarbeit der Stiftung Elternsein weit über die Publikation von Fachartikeln und die Veröffentlichung von Filmen hinaus: Mit landesweiten Kampagnen versucht die Stiftung, die Öffentlichkeit zu sensibilisieren und das Bewusstsein für aktuelle Fragen und Probleme zu schärfen.

Wenn Worte weh tun: Film

Wenn Worte weh tun: Radiospot

Mobbing

Hat schon jemand versucht, Sie zu erniedrigen? Vermutlich wüssten Sie sich zu helfen. Oder Sie würden dieser Person einfach aus dem Weg gehen. Kinder können das nicht. Mobbing gehört zum Schlimmsten, was einem Kind passieren kann. Seine Welt bricht zusammen.

Mobbing in der Schule heisst: Gedemütigt und blossgestellt zu werden, ausgeschlossen zu sein, Hassnachrichten zu erhalten und sogar genötigt und geschlagen zu werden. Die jungen Opfer sind dem hilflos ausgeliefert, manche begehen Suizid.

Alle gegen einen: Das hat der Zweitklässler Stefan* erlebt. Sein Vater hat den Eltern der Mitschüler einen Brief geschrieben – unter anderem: «Unser Sohn musste nach wiederholten Übergriffen von der Schule genommen werden. Er leidet an einer posttraumatischen Störung und wird therapiert. Ich schreibe Ihnen aus Verzweiflung – aber auch, um etwas anzustossen und zu verändern.»

Etwas anstossen und verändern: Dazu leisten Sie einen Beitrag, wenn Sie unser Engagement gegen das Mobbing von Schulkindern mit einer Spende unterstützen. Sie helfen damit, unsere schweizweiten Sensibilisierungs-Kampagnen zu finanzieren. Zudem sind wir für die betroffen Kinder, Eltern und Lehrer da und organisieren Workshops.

Cybermobbing

Was gehört zu einer schönen Kindheit? Trauer, Verzweiflung und Einsamkeit bestimmt nicht! Doch genau diese Emotionen prägen den Alltag vieler Kinder und Jugendlicher. Für die «Handy-Generation» hat sich Cybermobbing zu einem gravierenden Problem entwickelt: Gemäss James-Studie 2016, hat jedes vierte Kind in der Schweiz bereits Erfahrungen mit digitalem Mobbing gemacht.

Cybermobbing-Attacken hinterlassen bei den Opfern Traumata, die oft nur schwer zu überwinden sind. In einer Lebensphase, in der Freunde, Kollegen und Peergroups die entscheidenden sozialen Bezugspunkte bilden, sind die Konsequenzen von Angriffen im Internet und in sozialen Medien verheerend: Die permanente Anspannung löst bei Betroffenen Symptome wie Schlaflosigkeit, Depression, Isolation und Selbstzweifel aus, die zu Krankheit und im Extremfall zu Suizidalität führen können.

Mit einer Sensibilisierungskampagne gegen Cybermobbing versucht die Stiftung Elternsein, genau das zu verhindern: Unter dem Leitmotiv «Wenn Worte weh tun» machen wir auf die gefährlichen Folgen von Cybermobbing aufmerksam. Kinder und Jugendliche müssen lernen, Verantwortung zu tragen, und sich bewusst werden, wie viel Leid mit einem abschätzigen Kommentar, einer beleidigenden Zeile oder einer schnell getippten Drohung angerichtet werden kann.

Helfen Sie uns, Cybermobbing zu stoppen – mit Ihrer Spende für die Kampagne «Wenn Worte weh tun».

Cybermobbing-Glossar

Sexting, Grooming oder Happy Slapping – Gefahren, die Eltern kennen sollten.

  • Cyberstalking
    Auch Online-Stalking, also die Belästigung und/
    oder Verfolgung durch eine Person, etwa durch
    den Expartner.
  • Sexting/Revenge Porn (Racheporno)
    Austausch von erotischen Bildern oder Sexvideos in einer Beziehung – oft auch als Liebesbeweis eingefordert. Nach der Trennung werden sie aus Rache oder Wut online verbreitet.
  • Outing
    Werden Geheimnisse einer Person böswillig online veröffentlicht, ist man «geoutet».
  • Happy Slapping (fröhliches Schlagen)
    Gewalttätige Übergriffe, von Ohrfeigen bis hin zu schwerer (sexueller) Nötigung, werden auf Video aufgezeichnet. Der Clip wird ins Internet gestellt mit dem Ziel, das Opfer erneut zu demütigen.
  • Cybergrooming (Anbahnen, Vorbereiten)
    Gezieltes Ansprechen Minderjähriger über das Internet mit dem Ziel, sexuelle Kontakte anzubahnen. Dabei werden Kinder und Jugendliche belästigt und zum Versenden von Nacktaufnahmen oder Treffen aufgefordert.

Tipps für den Ernstfall

  • Hilfe holen
    Unterstützung und Trost durch Eltern, Lehrpersonen, Freunde oder andere Vertrauenspersonen sind im Ernstfall essenziell.
  • Keine Schuldzuweisungen
    Ahnen Eltern, dass ihr Kind im Internet gemobbt wird, sollten sie es darauf ansprechen. Im Ernstfall gilt: nicht überreagieren, keine Schuldzuweisungen, Ruhe bewahren und dem Kind versichern, dass Sie gemeinsam eine Lösung finden werden.
  • Nicht mit einem Handy- oder Internetverbot reagieren
    Das Internet und das Handy spielen für die Freizeit und für die Schule des Kindes eine grosse Rolle. Ein Verbot sendet ein falsches Signal.
  • Keine Reaktion auf Online-Attacken
    Die Täter leben von der Rückmeldung des Opfers. Auch wenn die Versuchung gross ist: nicht zurückpöbeln.
  • Beweise sichern
    Unterhaltungen, Nachrichten, Videos oder Bilder speichern – inklusive Screenshots.
  • Internetseitenbetreiber kontaktieren
    Eltern können Internetseitenbetreiber auffordern, Inhalte über ihr Kind zu löschen.
  • Schule einschalten
    Eltern sollten sich an die Schule wenden und im Idealfall über die Schule mit den Eltern des Mobbers oder der Mobber im Gespräch versuchen, eine Lösung zu finden.
  • Anzeige erstatten
    Wenn alles nichts hilft: Polizei einschalten. Beleidigungen, Erpressungen und Drohungen sind strafbar.

 Liebe Schulleiterin, lieber Schulleiter

Immer mehr Kinder und Jugendliche werden online gemobbt – wir helfen Ihnen, dieses Phänomen an Ihrer Schule zu bekämpfen.

Cybermobbing ist eines der aktuellsten Alltagsprobleme von Kindern und Jugendlichen. Die Stiftung Elternsein will das absichtliche Schikanieren, Beleidigen, Hänseln, Bedrohen oder Belästigen anderer wirksam bekämpfen und die Schülerinnen und Schüler an Ihrer Schule zu diesem Thema sensibilisieren. Wir intervenieren, indem wir das Leid echter Mobbing-Opfer anhand einer einzigartigen Handy-Installation (kommt am Ende des Films vor) nachempfinden lassen. Lesen Sie mehr zum Thema Cybermobbing wie auch die Interviews von Dr. Catarina Katzer,  Sozialpsychologin und führende Forscherin auf dem Gebiet und von Christelle Schläpfer, Gymnasiallehrerin und fühlen Sie einem echten Cybermobbing-Opfer nach.

Gerne kommen wir in Ihre Schule und unterstützen Sie dabei, dem Psychoterror via Handy entgegen zu wirken. Der Zeitbedarf pro Klasse liegt bei 1 Lektion. Der Tourneeplan wird anhand der Anmeldungen zusammengestellt.

Interessiert? Melden Sie sich noch heute an!

 

     

    Bei Fragen stehen wir Ihnen unter Telefon 044 277 72 62 oder stiftung@elternsein.ch gerne zur Verfügung.